Die Vorurteile und Stereotypen, die früher in den Köpfen der postsowjetischen Bürger aufkamen, wenn sie das Wort Deutschland hörten, sind längst verschwunden; heute suchen die Touristen das europäische Land nach neuen Eindrücken und positiven Emotionen ab. Jede Stadt ist berühmt für ihre Attraktionen, schönen Orte und kulturellen Werte, aber jeder träumt davon, einen Ort zu entdecken, den er liebt, einen besonderen Ort, der eine tiefe Bedeutung hat und mit Erinnerungen und wichtigen Ereignissen verbunden ist. Ein solcher Ort könnte der Zum Arabischen Coffe Baum in Leipzig sein, dessen Name wörtlich übersetzt „Im Arabischen Kaffeehof“ bedeutet.

Es handelt sich nicht um irgendein Lokal, sondern um eine Legende, die mehr als drei Jahrhunderte zurückreicht. Die Geschichte erzählt, dass es bereits 1711 ein Kaffeehaus im Herzen der Altstadt gab. Die Einwohner der Stadt tranken hier ihre Tassen des duftenden Getränks: Wissenschaftler, Schriftsteller, Dichter, Musiker, Politiker und Philosophen. Tauchen Sie ein in die Geschichte des Kaffeehauses und setzen Sie sich an den Tisch, an dem Helmut Kohl die Strategie für die Wiedervereinigung Deutschlands entwarf. Sie haben die Möglichkeit, eine Zeitreise in die Epoche von Wagner, Hoffmann, Goethe, Bach und Bonaparte zu unternehmen. Der berühmte Komponist Schumann war ein Stammgast und eine der Lounges in der Cafeteria ist nach ihm benannt. Jeder hat die Möglichkeit, eine Tasse heißes Wasser zu genießen, die einige der größten Menschen der Welt in ihrem Leben berührt haben.

Der Zum Arabischen Coffe Baum gilt als Kultur- und Kunstdenkmal, eine Art mehrstöckiges Museum mit thematischen Ausstellungen, in dem man verschiedene Kaffeesorten trinken und köstliche Speisen essen kann. Im Erdgeschoss befindet sich ein historisch angehauchter Raum, der den ersten Besitzern des Cafés, den Lehmanns, gewidmet ist. Nebenan befindet sich der Schumann-Saal, in dem sächsische Küche angeboten wird, wobei die Spezialität das gefüllte Ferkel nach dem Rezept des Komponisten ist.

Steigen Sie die Treppen im Inneren des Gebäudes hinauf zum Restaurant Lusatia. Nach einem köstlichen Mittag-, Frühstück oder Abendessen können Sie die Porträts und Fotos berühmter Besucher betrachten. Im dritten Stock befinden sich die „Zimmer nach Vorliebe“. Feinschmecker haben die Wahl zwischen einem französischen, einem Wiener oder einem arabischen Café. Die vierte Etage ist für Ästheten gedacht: In 16 Räumen wird die Geschichte des Kaffees in Leipzig gezeigt und seine Entwicklung nachgezeichnet: Tassen, Mühlen, Porzellan, Kaffeemaschinen und Besteck. Ein Ort für echte Kaffee-Liebhaber und mehr. Wenn Sie eine Reise nach Deutschland planen, halten Sie Ausschau nach Leipzig und seinen Attraktionen, denn eine Besichtigung dieser besonderen Stadt wird vielleicht die lebhaftesten Erinnerungen an Europa hinterlassen.