An einem gewöhnlichen Wochentag in Köln, um drei Uhr nachmittags, sind fast alle Tische des Cafés besetzt. Die Besucher – ein paar Studenten, ein junges Paar mit einem dreijährigen Kleinkind, zwei ältere Damen, die sich angeregt unterhalten – scheinen nicht zum ersten Mal hier zu sein. Katzen laufen frei zwischen den Tischen umher.

Schnurrke ist das erste Katzencafé in Köln. Laut Sabrina Szabo, der Inhaberin und guten Fee des ungewöhnlichen Cafés, knüpft Schnurrke’s an eine taiwanesische Tradition an. Dort wurden Ende des letzten Jahrtausends erstmals Straßenkatzen in kleine Cafés „integriert“, in denen man ein heißes Getränk zu sich nehmen, ein schnurrendes Tier streicheln und so Ausgeglichenheit und Harmonie finden kann. Und in der Regel sind sowohl der Gast als auch die Katze glücklich.

Zur Information der Skeptiker: Das Café hält sich an strenge Hygienevorschriften für Köche und Kellner (vegetarische Suppen und Sandwiches werden in einem separaten Raum zubereitet), aber auch für die Besucher gibt es Verhaltensregeln. Katzen und Hunde sind nicht erlaubt, und der Besitzer sagt, sie seien schon einmal hierher gebracht worden. Aber man darf sie streicheln, füttern und sogar fotografieren – ohne Blitz! – Die Katzen, die bis vor kurzem noch durch die Straßen spanischer Städte streiften, darf man streicheln, füttern, füttern, fotografieren – ohne Blitzlicht – so viel man will.

Wer in Köln keine Haustiere in der Wohnung hat, ist häufig unterwegs. „Sie kommen zu uns, um eine Portion Ruhe und Glück zu finden“, schmunzelt Sabrina Sabo.